
Laut dem Statistikportal statista.de gab es weltweit im Jahr 2022 rund 4,7 Milliarden Smartphone-Nutzer, Tendenz steigend. In Deutschland besitzen rund 67,6 Millionen Menschen Smartphones, das sind etwa 81 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie statista.de erklärt, auch hier Tendenz steigend. Doch wann kam eigentlich das erste Smartphone auf den Markt und wie hat sich diese Smartphone-Geschichte entwickelt?
Obwohl das erste Mobiltelefon bereits 1973 von Motorola entwickelt wurde, kam es erst 1983 auf den Markt. In den 1990er-Jahren begannen dann die ersten Smartphone-Pioniere, innovative mobile Technologie-Entwicklungen voranzutreiben. Dazu gehörte der „Simon Personal Communicator“ von IBM, der 1994 auf den Markt kam und neben SMS auch E-Mails und Faxe sowie einen Kalender und Adressbuch bot – Funktionen, die heute selbstverständlich für Smartphones sind.
Als erstes Handy mit Internetzugang gilt der Nokia 9000 Communicator, der 1996 erschien. Damit nahm die Smartphone-Revolution ihren Lauf und ebnete den Weg für die bahnbrechenden Smartphone-Meilensteine der Folgejahre, die die Handy-Innovation und den Mobilfunk-Fortschritt entscheidend prägten.
Definition eines Smartphones
Ein Smartphone ist ein hochentwickeltes mobiles Endgerät, das weit mehr kann als ein herkömmliches Mobiltelefon. Das Smartphone-Definition umfasst vor allem die Bedienung über einen leistungsfähigen kapazitiven Touchscreen und die Möglichkeit, eine Vielzahl von Apps auf dem Gerät zu installieren und zu nutzen.
Merkmale und Unterschiede zu herkömmlichen Mobiltelefonen
Im Gegensatz zu einfachen Handys, die in der Regel über eine physische Tastatur verfügen, sind Smartphone-Charakteristika wie folgt:
- Große, hochauflösende Touchscreens als primäres Eingabemedium
- Leistungsfähige Prozessoren und viel Arbeitsspeicher
- Integrierte Kameras für Fotos und Videos
- Ständige Internetkonnektivität über Mobilfunk-Betriebssysteme wie Android oder iOS
- Umfangreiche App-Nutzung auf Smartphones für vielfältige Funktionen
Betriebssysteme und App-Installation
Die zwei dominierenden Mobilfunk-Betriebssysteme für Smartphones sind Android von Google und iOS von Apple. Diese Systeme bilden die Grundlage für die App-Nutzung auf Smartphones, da Nutzer darauf einfach eine Vielzahl von Apps herunterladen und installieren können.
Betriebssystem | Marktanteil | Charakteristika |
---|---|---|
Android | ~70% | Flexibles, offenes System mit breiter Gerätevielfalt |
iOS | ~20% | Geschlossenes, aber hochoptimiertes System von Apple |
Frühe Smartphone-Vorläufer in den 1990er Jahren
Ende der 1990er Jahre vereinigten die ersten Smartphone-Vorläufer die Funktionen eines Personal Digital Assistant (PDA) mit der Funktionalität eines klassischen Mobiltelefons. Zu den Vorreitern dieser 1990er Jahre Handy-Entwicklung zählten der Simon Personal Communicator von IBM (1994) sowie der Nokia 9000 Communicator (1996), der als eines der ersten Handys mit Internetzugang galt.
Diese frühen mobilen Technologie-Fortschritte legten den Grundstein für die Entwicklung moderner Smartphones, wie wir sie heute kennen. Obwohl ihre Funktionalität noch begrenzt war, zeigten diese Geräte bereits das Potenzial der Verschmelzung von Telefonie und Datenverarbeitung.
Gerät | Jahr | Besonderheiten |
---|---|---|
Simon Personal Communicator | 1994 | Eines der ersten Geräte, das als „Smartphone“ bezeichnet werden kann |
Nokia 9000 Communicator | 1996 | Erste Handys mit integriertem Internetzugang |
Diese Pioniere der Smartphone-Entwicklung legten den Grundstein für den rasanten technologischen Fortschritt, der in den folgenden Jahren folgen sollte.
Simon Personal Communicator von IBM (1994) – das erste „Smartphone“?
Der Simon Personal Communicator von IBM, der 1994 auf den Markt kam, wird rückblickend manchmal als das „erste Smartphone“ bezeichnet. Dieses Gerät verfügte neben der klassischen Telefonie bereits über fortschrittliche Funktionen wie SMS, E-Mail, Fax, Kalender und Adressbuch. Außerdem war es mit einem Touchscreen ausgestattet, was für damalige Mobiltelefone unüblich war.
Funktionen und Spezifikationen
Der Simon Personal Communicator von IBM war mit einem 4,5-Zoll-Touchscreen ausgestattet und bot eine Reihe innovativer Funktionen:
- Telefonie
- SMS und E-Mail-Versand
- Faxversand
- Kalender- und Adressbuchfunktion
- Notizfunktion
Spezifikation | Wert |
---|---|
Bildschirmgröße | 4,5 Zoll |
Gewicht | 454 Gramm |
Abmessungen | 200 x 64 x 38 mm |
Akkulaufzeit | Bis zu 1 Stunde Gesprächszeit |
Obwohl der Simon Personal Communicator viele Merkmale eines modernen Smartphones aufwies, wurde er noch nicht als solches bezeichnet. Der Begriff „Smartphone“ prägte sich erst einige Jahre später mit der Einführung des Ericsson R380 im Jahr 1999.
Nokia 9000 Communicator (1996) – Das erste Handy mit Internetzugang
Die Entwicklung der mobilen Konnektivität erreichte 1996 einen Meilenstein, als die finnische Firma Nokia den 9000 Communicator auf den Markt brachte – das erste Mobiltelefon mit Internetzugang. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem IBM Simon, bot der Nokia 9000 Communicator jedoch eine ganz andere Ausstattung: Anstelle eines Touchscreens verfügte er über ein Klappdesign mit einer vollwertigen Tastatur und einem großen Display.
Mit dem Nokia 9000 Communicator konnten Nutzer nicht nur telefonieren, sondern erstmals auch E-Mails senden und empfangen sowie auf das Internet zugreifen – ein Quantensprung in Sachen mobile Konnektivität. Dieses Gerät war somit ein echter Vorreiter auf dem Weg zum modernen Smartphone, wie wir es heute kennen.
- Erstes Handy mit Internetzugang
- Klappdesign mit Tastatur und Display
- Fortschritt in der mobilen Konnektivität
Der Nokia 9000 Communicator markierte somit einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Smartphones und ebnete den Weg für die mobile Konnektivität, wie wir sie heute kennen.
Wann kam das erste smartphone raus mit Kamera und Videofunktion?
Die Entwicklung der Smartphone-Kamera und Videofunktion ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der mobilen Technologie. Während das erste Mobiltelefon mit eingebauter Kamera bereits 1999 auf den Markt kam, dauerte es noch einige Jahre, bis diese Erste Smartphone-Kamera einen nennenswerten Qualitätsstandard erreichte.
Toshiba Camesse (1999) – Die Erste Smartphone-Kamera
Im Jahr 1999 stellte der japanische Elektronikkonzern Toshiba das Toshiba Camesse vor, das als eines der ersten Mobiltelefone mit integrierter Kamera gilt. Zwar war die Bildqualität dieser Kamera noch sehr gering, doch es war ein wegweisender Schritt in Richtung Smartphone-Kamera-Entwicklung.
Mobiltelefon mit Videofunktion (2003)
Etwa vier Jahre später, im Jahr 2003, folgte dann das erste Mobiltelefon mit Videofunktion. Damit konnten Nutzer erstmals nicht nur Fotos, sondern auch kurze Videoaufnahmen mit ihren Handys machen. Diese Funktion zählt heute zum Standardrepertoire moderner Smartphones.
Die Smartphone-Kamera und Videofunktion haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags entwickelt. Sie ermöglichen es uns, unsere Erlebnisse und Momente spontan und bequem festzuhalten und zu teilen.
Ericsson R380 (1999) – Prägung des Begriffs „Smartphone“
Das schwedische Unternehmen Ericsson prägte im Jahr 1999 den Begriff „Smartphone“ mit der Einführung ihres Modells R380. Das Gerät, das Ericsson als „Smartphone“ bezeichnete, verfügte über einen Touchscreen, einen Internetbrowser und einen digitalen Kalender – Features, die zu dieser Zeit noch nicht selbstverständlich in Mobiltelefonen waren.
Die Smartphone-Namensgebung durch Ericsson markierte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Mobiltelefonen. Das R380 wurde als ein Gerät beworben, das über die reine Telefonie hinausging und zusätzliche Funktionen wie Internetzugang und Organisationstools bot. Damit legte Ericsson den Grundstein für das, was wir heute als Smartphone kennen.
Modell | Ericsson R380 |
---|---|
Jahr der Einführung | 1999 |
Schlüsselfunktionen |
|
Bedeutung | Prägung des Begriffs „Smartphone“ |
Das Ericsson R380 war ein Meilenstein in der Smartphone-Entwicklung und läutete eine neue Ära der mobilen Kommunikation ein. Mit der Einführung dieses Modells legte Ericsson den Grundstein für die Smartphone-Namensgebung und definierte damit die Erwartungen an die nächste Generation von Mobiltelefonen.
iPhone (2007) – Die Smartphone-Revolution
Die Einführung des iPhone durch Apple im Jahr 2007 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung von Smartphones. Das iPhone setzte neue Maßstäbe mit seiner innovativen Multitouch-Bedienung, der nahtlosen Integration von Apps und dem leistungsfähigen iOS-Betriebssystem.
Touchscreen, Apps und iOS
Das iPhone revolutionierte den Smartphone-Markt mit seinem intuitiven Touchscreen-Interface, das das Tippen und Wischen anstelle der herkömmlichen Tastatur oder eines Stifts ermöglichte. Durch die Einführung des App Store eröffnete Apple zudem eine neue Ära der Smartphone-Funktionalität, indem Nutzer aus einer Vielzahl an Anwendungen wählen konnten, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.
Etablierung von Android und anderen Betriebssystemen
In den Folgejahren etablierten sich dann auch andere Smartphone-Betriebssysteme wie Android von Google und Windows Phone, die das Smartphone-Ökosystem weiter diversifizierten und Nutzern eine breitere Auswahl an Optionen boten. Dieser Wettbewerb zwischen verschiedenen Smartphone-Plattformen trieb die technologische Entwicklung und Innovation in diesem Bereich maßgeblich voran.
Betriebssystem | Marktanteil (2022) |
---|---|
Android | 72,2% |
iOS (iPhone) | 27,8% |
Fazit
Von den frühen Anfängen in den 1990er Jahren hat sich das Smartphone zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag entwickelt. Heutige Smartphones bieten eine Vielzahl an Funktionen – von Kommunikation über Multimedia bis hin zu vielfältigen Apps. Die weitere Entwicklung der mobilen Technologie wird vor allem von Innovationen bei Konnektivität, Sensorik und Künstlicher Intelligenz geprägt sein, um das Smartphone noch leistungsfähiger und nutzerfreundlicher zu gestalten.
Die Smartphone-Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess des mobilen Technologie-Fortschritts. Ausgehend von den frühen Vorreitern wie dem Simon Personal Communicator oder dem Nokia 9000 Communicator haben Innovationen wie Touchscreens, Kameras und leistungsfähige Betriebssysteme das Smartphone zu einem unentbehrlichen Begleiter gemacht. Auch in Zukunft wird das Smartphone weiteren Wandel und Verbesserungen erfahren, um den Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden.
Insgesamt hat sich das Smartphone vom Nischenprodukt zu einem allgegenwärtigen Werkzeug für Kommunikation, Information und Unterhaltung entwickelt. Die weitere Reise des Smartphones in Richtung noch innovativerer und intuitiv nutzbarer Geräte verspricht spannende Fortschritte in der mobilen Technologie.